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Szechuanpfeffer
Szechuanpfeffer
Name: Zanthoxylum piperitum
Familie: Rautengewächse (Rutaceae)
Allgemeines
In den Wäldern von China, Korea, Japan und Taiwan ist der sommergrüne Szechuanpfeffer, auch Pfefferstrauch genannt, heimisch. Er zeichnet sich durch eine aromatische Rinde aus sowie Früchte, deren Samenschalen zum Würzen verwendet werden. "Gelbholz" bedeutet Zanthoxylum auf Deutsch, dies weist auf die Farbe des Holzes hin
Wuchs
Der Szechuanpfeffer wächst zu einem gedrungenen, aufrechten Strauch oder Baum mit kurzem Stamm heran, der bis zu vier Meter hoch wird. Er wächst langsam– der Zuwachs liegt bei circa 15 Zentimetern pro Jahr. In Acht nehmen sollte man sich vor den Dornen, die gegenständig am Trieb stehen.
Blätter
Das sommergrüne Laub von Zanthoxylum piperitum besteht aus bis zu 15 Zentimeter langen, aromatisch duftenden, gestielten Blättern. Beim Zerreiben verbreitet das Blatt einen aromatischen Duft, der an Minze oder Zitrone erinnert. Im Herbst verfärbt sich das Laub gelblich.
Blüten und Früchte
Der Pfefferstrauch ist zweihäusig, das heißt es gibt weibliche und männliche Pflanzen.
Die Blüten reifen zu kleinen, kugeligen, an Beeren erinnernden Kapselfrüchten heran. Sie sind erst grün, dann knallrot. Sie platzen meist ab September auf und rundliche, schwarz glänzende, etwa drei Millimeter große Samen mit Samenschale fallen zu Boden. Meist bleiben die Samen in der Fruchtschale hängen
Standort und Boden
Der Szechuanpfeffer benötigt einen sonnigen, mindestens aber halbschattigen Platz, gern steht er – vor allem im Winter – geschützt vor kalten Winden.
Der Pfefferstrauch schätzt ein gut durchlässiges, leicht saures Substrat mit reichlich Humus. Der Boden sollte mindestens mäßig feucht sein. Der Strauch wächst selbst auf sandigem, nährstoffarmem Boden, wichtig ist eine gute Drainage. Frisch nach der Pflanzung sollte man die junge Pflanze vor strengen Frösten mit einem Vlies schützen.
Pflege und Schnitt
Zanthoxylum piperitum mag gerne eine Mulch- oder Kompostschicht im Frühjahr, die ihn mit Stickstoff versorgt. Bei längerer Trockenheit sollte man vor allem Jungpflanzen gießen.
Die Gartenschere muss man beim Szechuanpfeffer nur selten ansetzen. Wenn nötig, kürzt man im Frühjahr vor dem Austrieb ein wenig ein und entfernt abgestorbene Astteile.
Verwendung
Als Gewürz verwendet man vor allem die getrockneten, von den Samen befreiten Fruchtschalen. Diese werden nach der Ernte im August bei circa 60 Grad Celsius getrocknet und anschließend gemahlen. Wie "normale" Pfefferkörner zerkleinert man den Szechuanpfeffer auch unmittelbar vor dem Einsatz als Würzmittel – dann aber eher grob. Die Blätter werden außerdem ähnlich wie die Blätter vom Lorbeer eingesetzt.
Szechuanpfeffer wird bei Verdauungsproblemen und Blasenerkrankungen verwendet, ebenso wegen seiner antibakteriellen und pilzhemmenden Wirkung. Die Blätter werden zu diesem Zweck als Tee getrunken. Die Rinde wirkt lindernd beziehungsweise anästhesierend bei Zahnschmerzen und Rheuma.