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Birnenquitte
Birnenquitte
Name: Cydonia oblonga
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Sorte: Portugiesische Birnenquitte
Allgemeines
Birnenquitten unterscheidet man aufgrund der Form ihrer Früchte von den Apfelquitten. Es handelt sich allerdings nicht um Kreuzungen mit Apfel- oder Birnbäumen, sondern einfach um unterschiedliche Typen der Ausgangsart, der Wilden Quitte (Cydonia oblonga). Von den zahlreichen Sorten der Birnenquitten stammen viele aus Ländern der ehemaligen südlichen Sowjetunion. Birnenquitten sind meistens etwas groß fruchtiger als Apfelquitten, diese haben aber einen intensiveren Geschmack.
Wuchs
Birnenquitten sind starkwüchsig. Die einstämmig oder mehrstämmig wachsenden Bäume werden drei bis fünf Metern hoch. Die Rinde ist dunkelrotbraun und glatt. Birnenquitten blühen je nach Sorte und Klima zwischen Ende April und Juni mit großen weißen Schalenblüten. Sie sind daher bei uns im Garten nicht mehr frostgefährdet. Die birnenförmigen Früchte färben sich ab Oktober im reifen Zustand goldgelb aus und sind von einer Flaumschicht überzogen.
Pflanzung
Junge Quittenbäume sind empfindlich und können in einem strengen Winter Frostschäden davon tragen. Auf Nummer Sicher geht man deshalb und pflanzt im Frühjahr, vor allem in rauen Lagen. Auf diese Weise gewinnt der Baum bis zum nächsten Winter einen Vorsprung und kann gut anwachsen.
Tipp: Von den Birnenquitten gibt es viele selbstfruchtbare Sorten, die keine zweite Pflanze zum Bestäuben in ihrer Nachbarschaft brauchen.
Standort und Boden
Quitten gedeihen an einem sonnigen Standort mit leicht saurem, nicht zu schweren Boden. Kalkhaltige Böden lassen sich mit Rindenmulch ansäuern. Je wärmer die Lage ist, desto besser kann das Holz der Quitte ausreifen und Winterfröste unbeschadet überstehen. Um der Blattbleiche wegen Eisenmangels vorzubeugen, sollte man die Quitte jährlich im Frühjahr mit Kompost düngen und die Baumscheibe dick mulchen sowie bei Trockenheit durchdringend gießen.
Schnitt
Ein Quittenbaum braucht keinen so strengen Schnitt wie Apfel- oder Birnbäume. Dennoch ist es wichtig, dass man die Krone locker hält und das Fruchtholz nicht überaltern lässt, um qualitativ gute Früchte zu ernten.
Krankheiten und Schädlinge
Wie alle Quitten sind auch die Birnenquitten anfällig für den Feuerbrand, eine sehr ansteckende meldepflichtige Bakterieninfektion. Rost- und Schorfpilze treten auch ab und zu auf. Typische Schädlinge sind die Blattläuse sowie der Kleine Frostspanner, den man aber mit Leimringen gut in den Griff bekommt.
Ernte
Etwa vier bis acht Jahre nach der Pflanzung tragen Quitten die ersten Früchte. Ab Mitte bis Ende Oktober, wenn ihre Farbe von Grün nach Gelb umschlägt, kann man die Früchte pflücken. Leichte Nachtfröste schaden den Quitten am Baum nicht, zu lange sollte man mit der Ernte aber nicht warten, weil das Fruchtfleisch sonst braun wird und an Aroma verliert. In einem kühlen Raum aufbewahrt halten die Früchte etwa zwei Monate.