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Gojibeere
Goji Beeren
GOJIBEERE
Name: Lycium barbarum
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Allgemeines
Die Goji-Beere ist die Frucht des Gemeinen und des Chinesischen Bocksdorns
Der Bocksdorn ist ein Nachtschattengewächs und ist als Zier- und Nutzpflanze gleichermaßen gefragt. Der sommergrüne Strauch ist schon lange in Mitteleuropa heimisch. Die Goji-Beere kann mit sehr vielen gesunden Inhaltstoffen aufwarten (früher hielt man sie für giftig). Neben Vitamin C und Eisen sind es vor allem B-Vitamine und Carotinoide, die in den Früchte enthalten sind. Die bei uns als Goji-Beere angebotenen Pflanzen sind immer Kulturformen, da die Wildpflanze für die Nutzung als Obst nicht geeignet ist.
Aussehen und Wuchs
Der Bocksdorn wird zwischen zwei und drei Meter hoch und ausladend breit. Der raschwüchsige Strauch ist winterhart. Seine langen Triebe hängen bogenförmig über. Die Blätter sind bis zu zehn Zentimeter lang, lanzettförmig, ganzrandig und graugrün. Von Juni bis August erscheinen zwittrige, violette, fünfzählige Blüten mit einem glockenförmigen Blütenkelch. Die Goji-Beeren sind orange-gelb oder leuchtend rot, einen halben bis zwei Zentimeter lang und länglich bis eiförmig. Zum Teil ähneln sie der Form von Paprika. Jede Frucht enthält hellbraune Samen.
Standort und Boden
Goji-Beeren wachsen an sonnigen Standorten auf jedem durchlässigen Gartenboden. Sie kommen sogar – ähnlich wie der Sanddorn – mit sehr leichten Sandböden und hohen Salzkonzentrationen zurecht.
Goji Beeren Strauch
Goji Beeren Blüte
Goji Beeren
Goji Beeren Ernte
Schnitt
Für einen kräftigen, mehrtriebigen Wuchs schneidet man die noch jungen Pflanzen im ersten Standjahr auf etwa 20 Zentimeter zurück, damit sie sich von unten her gut verzweigen. Später kann man den Bocksdorn auf fünf bis sechs dickere Triebe auslichten. Am besten schneidet man nach der Ernte im Herbst. Auch vorjährige Triebe werden nach der Ernte geschnitten. Früchte tragende Triebe kann man mit einem Pfahl stützen, ein Anbinden an einem Drahtspalier ist auch möglich.
Krankheiten
Oft wird die Goji von Echtem Mehltau befallen. Ein guter Schnitt mit ausreichend Belüftung beugt dieser Erkrankung aber vor. Befallene Pflanzen lassen sich mit einer Brühe aus Ackerschachtelhalm behandeln. Die Früchte können dennoch bedenkenlos geerntet und verarbeitet werden.
Da die Früchte der Goji recht spät im Spätsommer und Herbst reifen, kann sie zudem von der Kirschessigfliege befallen werden. Abhilfe schafft ein Netz über den Pflanzen oder/und einer Obstfliegenfalle.
Verwendung
Etwa ab dem dritten Standjahr trägt der Bocksdorn Früchte. Das Gesamtgewicht an Goji-Beeren pro Strauch kann bis zu einem Kilogramm erreichen. Goji erinnern geschmacklich ein wenig an eine Mischung aus Cranberrys und Kirschen. Man kann sie frisch genießen, aber auch trocknen und zu Tee oder Saft weiterverarbeiten. Goji-Beeren schmecken in Soßen, Suppen, Salaten sowie Müsli und können in Brot oder Kuchen eingebacken werden. Auch für die Zubereitung als Konfitüre in Kombination mit anderen Beeren oder Kirschen ist die Goji-Beere geeignet.
Die Goji-Beere ist in der chinesischen Medizin DAS Mittel für Gesundheit, Schönheit und einem langen Leben. Bei uns sind Goji-Beeren erst seit ein paar Jahren in aller Munde. Sie enthalten nämlich wichtige Nährstoffe wie Betain, Aminosäuren, Proteine, Eisen, Zink, Magnesium, Selen, Vitamin A, Vitamin C und dazu mehr Vitamin B2 als jede andere bekannte Frucht. Die antioxidative Wirkung der Beeren soll sogar erheblich höher sein als bei Orangen.