gerhard@schwarzgruber.site
Braunau, OÖ, Austria
https://www.schwarzgruber.site

gerhard@schwarzgruber.site
Braunau, OÖ, Austria
https://www.schwarzgruber.site
KNOLLENZIEST
Name: Stachys affinis
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Allgemeines
Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet liegt in China und Japan – daher auch seine weiteren Bezeichnungen "Japanische Kartoffel" oder "Chinesische Artischocke". Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Knollenziest in Frankreich eingeführt. Als Wurzelgemüse war er lange Zeit sehr beliebt, geriet dann aber in Vergessenheit. Heute findet man das Wintergemüse wieder häufiger auf Märkten und in Gemüsekisten.
Wuchs
Der Knollenziest ist eine winterharte, buschig wachsende Staude, die etwa 40 Zentimeter hoch wird und sich über Wurzelausläufer ausbreitet. Im Winter friert die Pflanze zurück, treibt aber im Frühjahr neu aus. An den kantigen, rau behaarten Stängeln befinden sich lanzettliche nesselartige Blätter. Im Juli und August erscheinen rötliche Blüten, die zu sogenannten Scheinähren angeordnet sind. Die Speicherwurzeln verdicken sich an den Enden zu etwa sieben Zentimeter langen und zwei Zentimeter dicken Knöllchen, die einer Perlschnur ähneln.
Standort
Der Knollenziest ist relativ anspruchslos. Er bevorzugt einen sonnigen bis halbsonnigen Standort und einen lockeren, humus- und nährstoffreichen Boden, der ausreichend feucht sein sollte.
Pflege
Wenn die Pflanzen gut zehn Zentimeter hoch sind, sollten Sie die Pflanzreihen anhäufeln. Der Knollenziest bildet dann an der Stängelbasis sogenannte Adventivwurzeln, an denen zusätzliche Knollen wachsen. Ansonsten ist der Knollenziest recht anspruchslos. In Trockenperioden ist es wichtig, dass Sie die Pflanzen regelmäßig und gut gießen. Bei Wassermangel bleiben die Knollen recht klein und weisen starke Einschnürungen auf.
Verwendung
Sobald die Stängel und Blätter im Herbst abgestorben sind, können Sie die Wurzelausläufer mit den Knollen ernten. Graben Sie die Wurzeln mithilfe einer Grabegabel aus und trennen Sie die Knollen ab. Die im Geschmack an Artischocken und Schwarzwurzeln erinnernden Knollen können Sie roh zum Salat geben, in Salzwasser dünsten oder ähnlich wie Spargel mit zerlassener Butter servieren. Die Knöllchen trocknen relativ schnell aus und sollten deshalb zügig verarbeitet werden.
Knollenziest besitzt nur eine sehr dünne, zarte Schale und muss nicht geschält, sondern nur gut gewaschen werden. In den meisten Knollenziest-Rezepten werden die zarten Knollen in Butter gebraten oder zunächst kurz blanchiert und anschließend verarbeitet. Auch in Salaten, als Beilage, in Currys, Aufläufen und Sahnesoße lässt sich der Knollenziest zubereiten.