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Wermut

Kräuterportraits Date: Zugriffe: 98
Wermut
Wermut

WERMUT

Name: Artemisia absinthium
Familie: Korbblütler (Asteraceae)

Pflanzzeitpunkt: Anfang Mai

Reifezeit: 12 Wochen

Allgemeines

Wermut ist ein Bitterkraut, das zur Stärkung der menschlichen Verdauung wohl dosiert eingesetzt werden kann. Weshalb schon die Mönche des Mittelalters auf dieses würzig duftende Heilkraut gerade beim Verzehr sehr fettiger Speisen gerne zurückgriffen.

Egal ob frisch, als Teegetränk, Tinktur oder Verdauungsgetränk – Wermut sollte in keinem Haushalt fehlen. Denn es ist doch immer wieder schön, wenn man mit Produkten aus der Natur selber gegen Beschwerden vorgehen kann.

Anbau

Von Ende April bis Ende Mai kann man die Samenkörner an einem vollsonnigen Standort aussäen. Decke diese dabei jedoch nicht mit Erde ab, denn es handelt sich hier um lichtkeimende Samenkörner.

Alternativ dazu kann man Wermut auch von Ende August bis September aussäen, um eine Ernte des durchschnittlich circa 120 Zentimeter hoch wachsenden Krautes im kommenden Jahr zu gewährleisten.

Nach einer Keimzeit von zwei bis drei Wochen machen sich dann zarte Wermut Pflänzchen im Gartenbeet bemerkbar, die man ab einer Höhe von in etwa 7 Zentimetern einzeln versetzen kann (hierbei wieder auf einen sonnigen Standort achten). Für einen normalen Haushalt genügt dabei die Aufzucht von zwei Wermutpflanzen vollkommen.

Wermut verholzt mit den Jahren. Man sollte es deshalb spätestens alle vier Jahre neu aussäen bzw. durch Wurzelteilung im Herbst neu anpflanzen.

Standort

Magere, gut durchlässige Böden in z.B. Steingärten bevorzugt das aus dem Mittelmeerraum stammende Wermutkraut eindeutig. Das Heilkraut braucht Sonne, um richtig gedeihen zu können, und sollte deshalb an einem möglichst sonnigen Standort angebaut werden. Notfalls nimmt es auch mit einem halbschattigen Plätzchen vorlieb. Der Boden sollte trocken und nährstoffarm sein.

Pflege

• Gießen: Dieses Heilkraut hat nur einen geringen Wasserbedarf. Zusätzliche wassergaben sind deswegen nur an heißen Tagen notwendig.

• Düngen: Eine Kompostgabe pro Jahr ist vollkommen ausreihend, um den Nährstoffbedarf des Wermuts zu decken.

• Überwintern: Wermut ist winterhart und muss im Winter nur ins Haus geholt werden, wenn er in einem Kübel gehalten wird.

• Vermehren: Wermut lässt sich sehr gut über Stecklinge vermehren. Hierfür werden im Sommer circa 10 cm lange Triebe von der Spitze eines bestehenden Strauchs abgeschnitten und in die Erde gesteckt nach kurzer Zeit bildet er Wurzeln. Den Großteil der Vermehrung erledigt der Wermut allerdings alleine: er bildet Wurzelausläufer. Wer möchte, kann diese von der Hauptwurzel trennen und an einer anderen Stelle im Garten auspflanzen.

• Rückschnitt: Wermut hat eine Tendenz dazu, zu wuchern. Ein regelmäßiger Rückschnitt Ende Juli ist deswegen unabdingbar.

Ernte

Die Wermut Ernte erfolgt ab Ende Juli bis in den Spätherbst hinein. Geerntet werden die frischen Blätter sowie die gelben Blütenrispen. Nach der Ernte werden die Pflanzenteile an einem trockenen Ort getrocknet und können dann weiterverarbeitet werden.

Verwendung

Anders als z.B. Basilikum, Petersilie oder Dill ist Wermut kein klassisches Würzkraut, das eine bedeutende Rolle im Küchenalltag spielt. Der würzig-herbe und ausgesprochen bittere Geschmack ist nicht nur streng und eigenwillig, das Aroma passt auch nicht zu den meisten Gerichten.

Wermutkraut wirkt aufgrund seiner Bitterstoffe unter anderem

• appetitanregend,

• immunsystemstärkend,

• durchblutungsfördernd,

• verdauungsfördernd

und wird deswegen gerne unterstützend bei

• Verdauungsbeschwerden

• Nierenbeschwerden

• Leberbeschwerden

eingesetzt. Hierfür wird ein Tee hergestellt: zwei Teelöffel getrocknete Wermutblätter werden mit 200 ml heißem Wasser überzogen und 10 Minuten ziehen gelassen. Auch kann Wermut mit Branntwein angesetzt werden. So entsteht ein Getränk, welches insbesondere nach fettigem Essen die Verdauung unterstützt.

Wermut
Wermut
Wermut
Wermut Tee
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