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Braunau, OÖ, Austria
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WILDE RAUKE
Name: Diplotaxis tenuifolia
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Allgemeines
Ursprünglich kommt die Pflanze aus dem Mittelmeerraum, ist aber auch bei uns in der Natur zu finden und inzwischen fast auf der ganzen Welt verbreitet. Sie besiedelt als Pionierpflanze vor allem Wegränder und Ruderalflächen.
Wuchs
Die Wilde Rauke wächst als aufrechte, krautige Pflanze und kann blühend etwa 70 bis 100 Zentimeter groß werden. Zuerst entwickelt sich eine grundständige Blattrosette mit gestielten und gelappten Blättern. Die Wilde Rauke bildet eine Pfahlwurzel aus und ist so recht unempfindlich gegenüber Trockenheit. Die Pflanze ist in unseren Breiten winterhart und wächst als kurzlebige Staude.
Pflege
Die robuste Wilde Rauke braucht kaum Pflege. Wie bei anderen Kulturpflanzen auch, sollte man Beikräuter regelmäßig entfernen und die Pflanzen bei Trockenheit wässern. Während der Blüte blüht, treibt sie kaum neue Blätter, daher sollte man die Blütenansätze wegschneiden, dann erfolgt wieder das Wachstum von Blättern. Ich lasse immer 2-3 Pflanzen blühen, um selber genug Saatgut ernten zu können, um es auch anderen schenken zu können. Gärtnern ist immer ein Geben und Nehmen, sowohl mit den Pflanzen und Tieren wie auch mit anderen GartenliebhaberInnen.
Ernte
Vom Frühling bis in den Herbst kann man die würzig-scharfen Blätter der Pflanze ernten. Zur Blüte hin werden die Blätter schmäler und der Geschmack schärferund es reichert sich mehr Nitrat in den Blättern an. Ernte die Blätter am besten am späteren Vormittag, denn da ist der Nitratgehalt in den Pflanzen am niedrigsten.
Verwendung
Wilde Rauke wird immer frisch verzehrt, sie eignet sich nur bedingt zum Trocknen und lässt sich nicht einfrieren.
Sie ist vielseitig zu verwenden, ergänzt viele Salate, passt auf Pizza oder in Pasta. Schmeckt natürlich auch vorzüglich auf einem Butterbrot. Vor allem der Gehalt an Senföl-Glykosiden macht Diplotaxis tenuifolia so gesund. Diese „Scharfstoffe“ stärken unser Immunsystem und wirken antibakteriell. Zudem enthält die Pflanze auch Vitamine wie das Beta-Carotin aber auch Mineralstoffe wie Kalium, Eisen und Magnesium.
Überwinterung
Die Wilde Rauke kann über den Winter im Beet stehen bleiben. Im Frühjahr schneidet man die Blütentriebe zurück. Die Pflanzen treiben bei günstiger Witterung schon früh aus und lassen sich wieder beernten. Die Wilde Rauke keimt oft auch von allein auf dem Beet. Als Jungpflanzen sollte man sie dann umsetzen.